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Zwischen Reflexion und Zukünftigem: Treffen des Jugendparlaments Wennigsen mit Bürgermeister Christoph Meineke

Bürgermeister Christoph Meineke beim Arbeitstreffen mit dem JugendparlamentAm 28. Januar 2016 trafen die Mitglieder des Wennigser Jugendparlaments im Rathaus mit Bürgermeister Christoph Meineke zusammen: Einerseits wurde die Arbeit der Nachwuchspolitiker im Jahr 2015 reflektiert, andererseits über geplante Projekte beraten, welche möglichst noch bis zum Ende der aktuellen Amtszeit der Jungparlamentarier im September 2016 realisiert werden sollen.

Dem Gespräch sollte allerdings ein weiterer erfreulicher Programmpunkt vorhergehen: Infolge des erfolgreich gestellten Antrags des Jugendparlaments zur Teilhabe an der „Digitalen Ratsarbeit“ der Gemeinde Wennigsen wurde den Parlamentariern je ein Tablet-PC für den Zeitraum ihrer politischen Tätigkeit zur Verfügung gestellt. Erhielten die Jugendlichen bis dato Sitzungseinladungen, Beschlussvorlagen und vergleichbare Dokumente in gedruckter Form per Post zugestellt, können diese in Zukunft ausschließlich in digitaler Form eingesehen werden. Im Umkehrschluss sind die Tage der prall gefüllten Ordner gezählt, was die Arbeit der Nachwuchspolitiker nicht nur effektiver, sondern auf lange Sicht auch umweltfreundlicher macht – schließlich soll das Konzept auch auf zukünftige Jugendparlamente übertragen werden.

Doch auch an anderer Stelle konnten die Jungparlamentarier auf ein recht erfolgreiches Jahr 2015 zurückblicken, auch wenn das Paradeprojekt „Skateanlage“ nicht entscheidend vorangetrieben werden konnte. Momentan hofft man auf eine durch die Regionsversammlung zu beschließende Bewilligung von Fördergeldern, damit möglichst im kommenden Sommer mit dem Bau am Bröhnweg begonnen werden kann. An die im Januar 2015 im Jugendhaus veranstaltete „JuPARTY“ schließt sich am 12. Februar 2016 zudem die „JuPARTY+“ an, wobei sämtliche Einnahmen aus dem Getränkeverkauf sowie der geplanten Tombola in den Bau der Skateanlage investiert werden sollen.
Besonderes Lob fand Bürgermeister Christoph Meineke für den am 1. Dezember 2015 unter dem Motto „Gib Intoleranz keine Chance!“ organisierten Informationsabend gegen Rechtsextremismus, zu welchem unter anderem Maren Brandenburger, die Präsidentin des Niedersächsischen Verfassungsschutzes, geladen war. Diese sei von der Veranstaltung sehr beeindruckt gewesen, so der Bürgermeister.

Auch nach dem Ende ihrer gegenwärtigen Amtszeit möchte der Großteil der derzeitigen Jugendparlamentarier kommunalpolitisch aktiv bleiben: Während die „jüngeren“ Mitglieder ihr Interesse bekundeten, sich zur Wiederwahl zur Verfügung zu stellen, konnten sich die „älteren“ teils vorstellen, als Kandidaten für die kommende Gemeinderatswahl am 11. September 2016 anzutreten oder das neu gewählte Jugendparlament als Mentoren zu unterstützen.

JuPARTY+ am 12.02.2016

JuParty+Am 12.02.2016 findet ab 19:00 Uhr die nächste Party des Jugendparlaments im Jugendhaus. Los geht es für alle Wennigser Jugendlichen ab 14 Jahre um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die JuPARTY+ wird ganz im Zeichen der Skateanlage am Bröhnweg stehen, die 2016 endlich Wirklichkeit werden soll. So kommen alle Einnahmen des Abends diesem Projekt zugute!

Neben guter Musik sowie diversen Getränken und Snacks zu fairen Preisen, erwarten euch eine Tombola und leckere alkoholfreie Cocktails.

Wie auf der letzten Party auch, gibt es im Hintergrund wieder unser erprobtes Sicherheitskonzept: So wird es neben unserem bewährten Security-Team wieder einen bewachten Garderobenbereich geben. Außerdem werden Mitarbeiter/-innen des Ordnungsamtes und des gesetzlichen Jugendschutzes mit Alkoholkontrollen in der Umgebung dafür sorgen, dass es für alle eine entspannte Party wird!

„Gib Intoleranz keine Chance!“ – Der Infoabend des Jugendparlaments Wennigsen gegen Rechtsextremismus

Schon seit dem Beginn ihrer gegenwärtigen Legislaturperiode im Mai 2014 hegten die Mitglieder des Jugendparlaments Wennigsen den Wunsch, einen „Infoabend gegen Rechtsextremismus“ zu gestalten, um möglichst Gleichaltrige sowie Interessierte über die modernen Erscheinungsformen rechtsradikaler politischer Strömungen aufzuklären. Am gestrigen Dienstag konnte dieses Vorhaben unter dem Motto „Gib Intoleranz keine Chance!“ im Forum der Sophie-Scholl-Gesamtschule umgesetzt werden. Mit Maren Brandenburger, der Präsidentin des niedersächsischen Verfassungsschutzes sowie Dietmar Buchholz vom Bündnis „Bad Nenndorf ist bunt“konnten zwei exzellente Redner für den Abend gewonnen werden, welche vor rund 80 Zuschauern über ganz unterschiedliche Ausprägungen des Rechtsextremismus in der heutigen Gesellschaft referierten.

So würde laut Brandenburger insbesondere das Internet zur Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts genutzt, da diese Methode bei einem überaus geringen Anteil an finanziellen Kosten dennoch eine große Reichweite entfalte. Mittels speziell dafür eingerichteter Blogs, Websites, aber auch über Videoportale ließen sich hetzerische Schriften sowie Lieder und deren Texte vergleichsweise unkompliziert verbreiten; infolge der oftmals verwendeten ausländischen Internetadressen sei die strafrechtliche Verfolgung durch deutsche Behörden weiterhin erschwert. Da das Internet zudem im Leben immer jüngerer Nutzer eine omnipräsente Rolle einnehme, seien Kinder und Jugendliche eine der primären Zielgruppen rechtsextremer Verbände zur Rekrutierung neuer Mitglieder, was eine adäquate Aufklärung seitens der Eltern, aber auch im Bereich der Schule erforderlich mache. Die Prävention finde kaum ausschließlich in einem großen Rahmen statt, sondern beginne vielmehr auf kleiner Ebene bei jedem Menschen selbst.

Im Sinne seiner Tätigkeit beim Bündnis „Bad Nenndorf ist bunt“ klärte Dietmar Buchholz die anwesenden Zuschauer anschließend über die Möglichkeiten auf, den Erscheinungsformen des modernen Rechtsextremismus auch auf lokaler Ebene effektiv zu begegnen. So finde in Bad Nenndorf seit 2006 jährlich ein sogenannter „Trauermarsch“ Rechtsextremer statt, welcher von anfänglich rund 20 zwischenzeitlich auf eine Größe von über 1.000 Teilnehmern angewachsen sei. Um diese Entwicklung nachhaltig zu stoppen, habe das Bündnis in Kooperation mit der Bad Nenndorfer Bürgerschaft etliche Gegenmaßnahmen geschaffen: So sei beispielsweise die Umgebung rund um den Aufmarsch mit Gestricktem bunt geschmückt worden; man habe aber auch in den Vorgärten zahlreicher Privatpersonen entlang der Marschstrecke „Partys“ mit lauter Musik gefeiert. Mit Erfolg: Schlussendlich habe sich infolge der organisierten Aktionen die Anzahl rechtsextremer Teilnehmer am letzten „Trauermarsch“ auf unter 200 reduziert.

Zu guter Letzt freute sich das Wennigser Jugendparlament über ein zusätzlich reges Interesse des Publikums in Form konstruktiver Fragen an die Referenten und möchte sich bei allen Erschienenen für den gelungenen Abend bedanken!